Das Butterwerk Schleswig wurde 1961 von der neu gegründeten Nordbutter GmbH errichtet und war das erste Werk dieser Art in der Bundesrepublik. Es wurde gebaut, um die veränderten Arbeits- und Produktionsverhältnisse in der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zu berücksichtigen und zentralisierte Butterproduktion zu ermöglichen. Die Produktion lief erfolgreich, mit einer Rekordmenge von 100.000 Halbpfundpackungen Butter pro Tag im Jahr 1965. Das Werk produzierte jährlich bis zu 6.000 Tonnen Butter und erlebte stetige Erweiterungen.

In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren wurde jedoch bekannt, dass die Nordmilch AG das Werk schließen und die Produktion nach Hohenwestedt verlagern würde, was für viele Mitarbeiter Arbeitslosigkeit bedeutete. Das Werk war zuletzt ein bedeutender Arbeitgeber in Schleswig.

Heute ist das Butterwerk ein sogenannter Lost Place und wird von Fotografen und Urban Explorern besucht. Das Gelände steht weitgehend leer, und es wurde mehrfach über eine Nachnutzung diskutiert, bisher ohne größere Veränderungen.